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Kombucha Zeitachse – Teil 3

Hier kommt der nächste Teil der Kombucha Zeitachse nach dem großartigen Buch von Hannah Crum und Alex LaGory.

1915

Professor Stephan Bazarewski berichtet im Korrespondenzblatt des Naturforscher-Vereins zu Riga, dass einem Lettisches Volksheilmittel erhebliche Heilwirkungen zugesprochen werden. Es ist als als brinum-ssne (Wunderpilz) bekannt. In den nächsten 40 Jahren untersuchen russische Wissenschaftler die Eigenschaften dieser Kultur und ihre Wirksamkeit bei einer Reihe von Unpässlichkeiten und Krankheiten.

1916

Der polnische Chemiker Josef Bolshich beweist, dass die Kombucha-Kultur und die Kefir-Körner etwas unterschiedliches sind. Jedes hat seine eigene Struktur, Morphologie und seine besonderen heilenden Eigenschaften.

1917

Dr. Rudolf Kobert veröffentlicht seine Forschungsergebnisse in dem Wissenschaftsjournal Mikrokosmos. Er berichtet, dass Kombucha bei Darmerkrankungen, Hämorrhoiden und Rheuma hilft.

In einer späteren Ausgabe der gleichen Zeitschrift bestätigt Dr. P. Lindner Koberts Ergebnisse, besonders in Hinsicht auf die Darmerkrankungen und Hämorrhoiden.

1926-1935

Über hundert Forschungsberichte, wissenschaftliche Aufsätze und Zusammenfassungen medizinischer Studien befassen sich mit den Gesundheitsbenefits von Kombucha. Die meisten erscheinen in Deutschland, aber auch in Russland und anderen Ländern gibt es solche Veröffentlichungen. Zusammenfassend kann man sagen, dass Kombucha zur (unterstützenden) Behandlung von Verstopfung, Unruhezuständen, Reizbarkeit, Schmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Gicht, Halsentzündung, Mandelentzündung, Mundschleimhautentzündung, Diabetes, Hämorrhoiden, Ruhr, Verdauungsstörungen, Typhus und sogar gegen das Altern empfohlen wird.

1927

Dr. H. Wadeck veröffentlicht einen Erfahrungsbericht darüber, wie er Kombucha 1915 in Russland kennenlernte. Dort hatte ein Chemiker für ihn Kombucha gebraut, um seine Verstopfung zu kurieren. Dieser Chemiker erklärte stolz, dass sein saurer ‚Wundertrank‘ auch gut gegen das Altern sei und außerdem alle Arten von Unpässlichkeiten bekämpfe. Er behauptete weiter, dies sei im Ersten Weltkrieg die russische Wunderwaffe gewesen, um verletzte Soldaten zu heilen.

Waldeck, der im Krieg in Russland gedient hatte, kehrte mit seinem eigenen ‚Wunderpilz‘ im Gepäck nach Deutschland zurück. Zuhause begann er zu brauen und zu experimentieren, besonders mit der Wirkung des Kombucha auf das Verdauungssystem.

1928

Dr. W. Wiechowski, ein Mitglied des Instituts für Pharmakologie und pharmazeutische Biologie an der Deutschen Universität Prag, veröffentlicht eine Abhandlung mit dem Titel Welche Stellung soll der Arzt zur Kombuchafrage einnehmen? Er empfiehlt Kombucha bei schwerer Angina, leichter Verstopfung und sogar bei Diabetes. Außerdem schreibt er eine der vernünftigsten und stärksten Verteidigungen der Rolle, die Kombucha für unsere Gesundheit spielen kann:

„Da es sich bei der Kombucha um ein völlig harmloses Mittel handelt, besteht kein Anlass, die Bevölkerung vor seiner Anwendung, welche vorläufig eher eine diätetische als therapeutische zu nennen ist, zu warnen. Die Tatsache, daß bei zahlreichen Personen oft quälende subjektive Beschwerden durch den regelmäßigen Gebrauch der Kombucha beseitigt werden konnten, müßte allein genügen, die Verwendung dieses Mittels schon im gegenwärtigen Stadium einem möglichst großen Kreise der Bevölkerung zugänglich zu machen, ganz unabhängig davon, ob die wissenschaftliche Heilkunde eine Erklärung für die Wirksamkeit zu geben imstande ist oder nicht.“

Den vorigen Teil der Kombucha Zeitachse findet ihr hier.

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