Kombucha wird nachgesagt, viele gesunde Inhaltsstoffe zu beininhalten. Das sind vor allem Essigsäure, Glukoronsäure und Milchsäure und viele Vitamine, vor allem aus der B-Vitamin-Gruppe.
Kombucha-Inhaltsstoffe. Das ist drin.
Zu Bedenken ist immer, das keine zwei Braugefäße voll Kombucha gleich sind. Die folgenden Inhaltsstoffe sind wohl (fast) immer im Kombucha enthalten – aber wie viel von jedem – das hängt davon ab, wie das Gleichgewicht zwischen Hefen und Bakterien gerade aussieht, welche Hefe- und welche Bakterienarten vertreten sind und mit welchem Tee (und evtl. weiteren Zutaten wie Kräutern) der Kombucha angesetzt wird.
Essigsäure
Die Essigsäure ist die Säure, von der am meisten im Kombucha steckt. Und je länger der Kombucha fermentiert, desto mehr Essigsäure ist drin. Bis er irgendwann zum Kombucha-Essig geworden ist. Die Essigsäure ist dafür verantwortlich, dass sich keine krankmachenden Bakterien im Kombucha ansiedeln können. Ab einem pH-Wert von 4 (und darunter) haben sie kaum eine Chance mehr und sterben ab. Und sie ist wichtig für uns. Alle Stoffwechselvorgänge im Menschen laufen über das Zwischenprodukt Essigsäure. Sie ist wichtig für den Abbau von Fetten und Kohlehydraten und für die Verwertung von Eiweiß. Sie kann unerwünschte Blutzuckerhochs abmildern, weil sie beim Abbau von Zucker und Stärke eine Rolle spielt. Daneben wirkt sie gegen unerwünschte Bakterien im Darm. Beim Brauen von Kombucha kann man recht einfach entscheiden, wie viel Essigsäure das Getränk haben soll: je länger es fermentiert, desto mehr Essigsäure entsteht. Nach mehreren Wochen – je nach Temperatur und Jahreszeit - taugt der Kombucha dann aber wirklich nur noch als Essig. Er schmeckt ähnlich wie Apfelessig und kann wie andere Essigsorten verwendet werden, in Salatdressings, Marinaden, Smoothies usw.
Rechtsdrehende Milchsäure
Es gibt die wertvolle rechtsdrehende Milchsäure, auch ‚L(+)-Milchsäure‘ genannt und die für uns schädliche linksdrehende Milchsäure ‚D(-)-Milchsäure‘. Die rechtsdrehende Milchsäure, die der Kombucha enthält, wirkt entgiftend (denn sie aktiviert die Leber), entschlackend und durchblutungsanregend. Außerdem aktiviert sie im ganzen Körper (besonders aber im Gehirn) die Sauerstoffatmung der Zellen und ist somit ein Energielieferant. Sie fördert Konzentration und Belastbarkeit. Und die rechtsdrehende Milchsäure ist mit für den Vitamin C-Gehalt des Kombucha verantwortlich.
Unser Darm braucht die Milchsäure, um sich gegen Viren, Bakterien und Pilze zu schützen und regelmäßig zu funktionieren. Außerdem wirkt die Milchsäure direkt auf die Darmschleimhaut und regt die Peristaltik an, das ist die wellenförmige Bewegung des Darms. So wirkt Milchsäure gegen Darmträgheit.
Außerdem enthält Milchsäure Azetylcholin. Das kommt auch in unserem Körper vor und wirkt mit an der Übertragung von Impulsen im Gehirn, Rückenmark und Nervensystem. Es verlangsamt den Herzschlag und erweitert die peripheren Blutgefäße.
Die linksdrehende Milchsäure dagegen ist ein schädliches Stoffwechselprodukt und muss vom Körper ausgeschieden werden. Bei körperlicher Betätigung steigt die Menge der linksdrehenden Milchsäure im Blut an. Das ist mit für den Muskelkater verantwortlich, den man später bekommt.
Glukuronsäure
Auch die Glukuronsäure im Kombucha entsteht durch die Vergärung von Zucker. Sie ist der entscheidende Kombucha-Inhaltsstoff für die entgiftende Wirkung des Getränks. Glukuronsäure wird auch in unserer Leber produziert. Sie bindet die Schadstoffe, die in unserem Stoffwechsel entstehen und die wir unserem Körper täglich – freiwillig oder unfreiwillig – zuführen. So z.B. Alkohol, Koffein, Medikamente, Nikotin oder Umweltgifte, die wir über die Nahrung oder Atmung zu uns nehmen. In unserer von all dem so belasteten Umwelt übersteigt die Menge der Gifte, mit denen es unser Körper zu tun hat, oft die Fähigkeit der Leber, Glukuronsäure herzustellen. Deshalb ist Kombucha eine gute Möglichkeit, dem Körper hier auszuhelfen - damit sich die Schadstoffe nicht ansammeln, sondern über den Urin und das Lymphsystem abgebaut werden können.
Aminosäuren
Auch Aminosäuren gehören zu den Kombucha-Inhaltsstoffen. Sie sind Bausteine für Proteine. Und Aminosäuren in Form von Proteinen machen neben Wasser den größten Teil des menschlichen Körpers aus. Aber Aminosäuren bilden nicht nur neue Proteine. Sie sind auch Neurotransmitter, also zuständig für die Erregungsübertragung zwischen Nervenzellen und spielen eine wichtige Rolle in unserem Stoffwechsel.
Polysaccharide
Polysaccharide sind Zuckermoleküle, die aus mehreren Kohlehydraten bestehen. Sie sind sozusagen die gebundene Form der Glukuronsäure. Sie beweisen, dass Zucker nicht immer schlecht sein muss. Denn diese Vielfachzucker stärken unser Immunsystem, indem sie die großen Fresszellen (Makrophagen) sowie die antikörperproduzierenden T-Helferzellen und Mastzellen unterstützen. Und das ist noch nicht alles. Sie bilden die Grundsubstanz des Bindegewebes (Hyaluronsäure), weshalb Kombucha bei Bindegewebsschwäche nützlich sein kann. Sie bauen die Magenschleimhaut und den Glaskörper im Auge mit auf (Mukoitinsulfat) und sind einer der Grundbausteine von Knorpel (Chondroitinsulfat). Deshalb wird angenommen, das Kombucha auch Arthrose vorbeugen kann. Und als Heparin sind sie gut bei Blutgerinnungsstörungen.
B-Vitamine
Zu den Kombucha-Inhaltsstoffen gehören auch B-Vitamine:
Vitamin B1, das alle Lebewesen brauchen, das aber nur von Pflanzen, Bakterien und Pilzen hergestellt wird. Wir sind also darauf angewiesen, es über die Nahrung aufzunehmen. Haben wir nicht genug davon, kann das zu Augenproblemen, neurologischen oder Herz-Kreislauf-Problemen führen. Es unterstützt die Herztätigkeit, den Kohlehydratstoffwechsel, das Nervensystem und die Wundheilung.
Vitamin B2, das gut ist gegen Migräne und Blutarmut. Wir brauchen es auch, um Fette, Kohlehydrate und Proteine zu verstoffwechseln und so Energie zu gewinnen. Es ist gut für das Wachstum und für Haut und Haare.
Vitamin B3. Genug Vitamin B3 zu sich zu nehmen senkt das Risiko von Herzkrankheiten. Und es reguliert die Hormone. Vor allem die Sexualhormone. Es unterstützt den Auf- und Abbau von Fetten, Eiweiß und Kohlehydraten, die Verdauung und das Nervensystem.
Vitamin B5 reguliert den Cholesterinspiegel und reduziert den Spiegel von Triglycerid im Blut.
Vitamin B6 brauchen wir zur Verarbeitung von Eiweiß und ungesättigten Fettsäuren, zur Blutbildung, Hormonbildung, für das Immun- und Nervensystem.
Vitamin B12 hält unsere Zellen gesund, vor allem im Blut und im Nervensystem. So kann es bei der Behandlung von Erschöpfungszuständen, Alzheimer und Blutarmut unterstützen. Es unterstützt die Magensäureproduktion, die Leberfunktion und wird Schwangeren empfohlen.
Vitamin C
… braucht der Körper, um Kollagen herzustellen. Deshalb ist es wichtig für die Wundheilung. Und natürlich brauchen wir Vitamin C für unser Immunsystem.
Vitamin D
… für Haut, Knochen und Knorpel. Außerdem für die Muskelarbeit, Herzfunktion und Hormonbildung.
Vitamin E
… verhindert beim Fettstoffwechsel die Zerstörung ungesättigter Fettsäuren durch Oxidation. Außerdem ist es gut für Haut, Knochen, Blutgefäße, Muskelarbeit und Fortpflanzungsorgane.
Vitamin K
… für Haut, Knochen, Blutgerinnung, Leberfunktion und Kohlehydratspeicherung.
Buttersäure
Buttersäure wird im Kombucha von den Bakterien aus der Glucose gemacht. Diese freundliche Säure ernährt gesunde Darmzellen und wirkt entzündungshemmend im Darm. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, dass im Kombucha gesunde Sachen aus dem Zucker entstehen!
Caprylsäure
Der Caprylsäure wird nachgesagt, dass sie gut gegen hohen Blutdruck ist.
Catechinsäure und andere Polyphenole
… finden sich vor allem in Pflanzen-Blättern. Sie sind Antioxidantien, die ihr auch im Kombucha habt. Da Antioxidantien nicht lange im Körper gespeichert werden, ist es gut, wenn man alle paar Stunden welche zu sich nimmt. Außerdem sollen Polyphenole dabei helfen, Körperfett zu reduzieren.
Zitronensäure
… findet man in hoher Konzentration natürlich vor allem in Zitrusfrüchten. Aber auch bei der Fermentation von Kombucha entsteht Zitronensäure. Sie wirkt basisch auf den Körper und hilft, Übersäuerung zu vermindern. Auch sie ist ein Antioxidant und sie schützt die Nieren davor, dass sich zu viele Mineralien in ihnen ansammeln.
Caprinsäure
Sie verbessert das Verhältnis von ‚gutem‘ HDL Cholesterin zu ‚schlechtem‘ LDL Cholesterin im Blut.
Enzyme
Enzyme die im Kombucha gefunden wurden sind: Invertase (Aufspaltung von Zucker), Amylase (Abbau von Stärke), Katalase, Saccharase, Labenzy und ein proteolytisches Enzym. Enzyme brauchen wir für unseren Energiestoffwechsel und die Verdauung. Sie helfen, die Nahrung aufzuspalten und verbessern so die Darmfunktion.
Auch für unser Abwehrsystem sind Enzyme wichtig. Die Fresszellen brauchen sie, die gegen Krankheitserreger vorgehen.
Daneben sind es auch die Enzyme, die dafür sorgen, dass unser Blut weder zu dünn- noch zu dickflüssig ist. Und wenn wir uns verletzen, sind Enzyme an der Blutgerinnung beteiligt.
Antibiotische Bestandteile
Kombucha enthält auch (ganz leicht) antibiotisch wirkende Inhaltsstoffe wie die Usninsäure, aber auch der o.g. rechtsdrehenden Milchsäure schreibt man antibiotische Wirkung zu.
Mineralien
Zuletzt seien auch noch die Mineralien genannt, die Kombucha enthält. Es sind Natrium, Kalium, Magnesium, Kalzium, Mangan, Eisen, Kobalt, Kupfer und Zink.
Fazit
Wenn man da keine Lust zum brauen bekommt... Tipps zum Kombucha selber machen findet ihr auch in unserem Blog.
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