Welcher Tee ist gut für Kombucha?

Der richtige Tee für Kombucha

Klar, für Kombucha braucht ihr Tee. Denn die Mikroorganismen, die in eurem Getränk die ganzen wertvollen Inhaltsstoffe herstellen sollen, brauchen Stickstoffe, Mineralien und Spurenelemente, die sie nur aus Tee bekommen werden. Welchen Tee ihr benutzt – ob grünen oder schwarzen – das ist letztlich Geschmackssache. Das sind lediglich verschieden verarbeitete Blätter der gleichen Pflanze: Camellia sinensis. Ihr könnt auch verschiedene Sorten mischen.

Für Tee-Cracks: Achtet dabei auf die verschiedenen Aufgusstemperaturen der verschiedenen Teesorten, brüht sie getrennt voneinander auf und mischt sie erst, wenn sie ein wenig abgekühlt sind.

Tee ist gesund!

Tee ist gesund. Er ist reich an Antioxidantien, die freie Radikale bekämpfen, und er hält das Blut sauber von Toxinen. Außerdem enthält er viele Alkaloide und Aminosäuren, die dem Körper helfen, Fett umzuwandeln, das Gewicht zu kontrollieren und den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Auch wenn Tee die Zähne verfärben kann, ist er gut für Zähne und Knochen. Dass er freie Radikale bekämpft kann der Bildung von Krebszellen vorbeugen. Tee trinken ist gut – Kombucha trinken ist besser!

Schwarzer Tee

Grüner und Schwarzer Tee werden aus den Blättern der gleichen Pflanze gewonnen, sie heißt Camellia sinensis.

Aber die Teeblätter für Schwarzen Tee werden nach der Ernte fermentiert, wodurch ein großer Teil der enthaltenen Gerbstoffe unwirksam gemacht wird. Dabei verändert sich der Geschmack des Tees gegenüber seinem grünen Cousin. Er wird weniger bitter.

Die enthaltenen Vitamine werden leider weitgehend zerstört, dafür gewinnt er an Teein. Das ist der gleiche anregende Wirkstoff wie Koffein, der aber erstaunlicher Weise anders wirkt: er wirkt sanfter und länger anhaltend anregend, während der Koffein im Kaffee stark, aber weniger lange aufputschend wirkt. Der Grund dafür ist, dass das Teein des Tees an seine Gerbstoffe gebunden ist und deshalb langsamer in den Blutkreislauf gelangt. 

Schwarzer Tee ist die traditionellste Grundlage um Kombucha anzusetzen. Er enthält genug Tannine und Stickstoff, um den Scoby optimal zu ernähren. Mit ihm bekommt ihr einen starken Geschmack, der an Apfel-Cidre erinnert.  

Für den perfekten Tee zum Soforttrinken gilt folgende Tabelle:

Sorte Wassertemperatur Ziehzeit
Darjeeling 93 °C 3-5 Min.
Ceylon 100 °C 3-5 Min.
Assam 93 °C 4-6 Min.
English Breakfast 100 °C 4-5 Min.



Grüner Tee

Die Blätter für grünen Tee werden nach dem Ernten erhitzt, damit sie nicht fermentieren. Dadurch behält er unter anderem seine grüne Farbe. Da der Grüne Tee nicht fermentiert wird, bleiben in ihm die für den menschlichen Organismus wertvollen Gerbstoffe und Vitamine erhalten. Darunter Vitamin A, B1, B2, C,  P.

Er enthält außerdem die besondere Substanz Epigallocatechin-3-Gallat. Sie soll sich senkend auf den Cholesterinspiegel auswirken und sogar dem Wachstum von Krebszellen vorbeugen.

Kenner von grünem Tee wissen, dass man den ersten Aufguss weggießt und erst den zweiten trinkt. So kann man auch beim Brauen von Kombucha verfahren. Allerdings sind dann natürlich weniger Gerbsäuren enthalten. Ihr könnt einfach beides ausprobieren. Alles Geschmackssache.

Mit Grünem Tee angesetzter Kombucha hat einen milderen Geschmack als mit Schwarzem Tee angesetzter. Außerdem enthält er weniger Koffein.

Sorte Wassertemperatur Ziehzeit
Bancha 82 °C 2-3 Min.
Sencha 77 °C 3-4 Min.
Gunpowder 71 °C 2-4 Min.
Dragonwell 85 °C

3-4 Min.

Oolong Tee

Oolong Tee ist ein halbvergorener Tee – also so etwas wie die Zwischenstufe zwischen Grünem und Schwarzem Tee. Auch er eignet sich natürlich zum Brauen von Kombucha.

Wassertemperatur:
88 °C

Ziehzeit:
5-8 Min.

Weißer Tee

In den Weißen Tee kommen nur die jüngsten und feinsten Blätter der Teepflanze. Sie werden nicht fermentiert, sondern lediglich sehr schonend getrocknet. So bleiben vor allem die Antioxidantien erhalten und der Tee bekommt einen delikaten Geschmack – entsprechend kostspielig ist er aber auch.

Wassertemperatur:
82 °C

Ziehzeit:
3-6 Min.

Pu-Erh Tee

Pu-Erh Tee ist ein weiterverarbeiteter schwarzer Tee, bei dem die Blätter nicht lose liegen, sondern durch Rolltechniken in Bällen oder anderen kompakten Formen zusammenhalten. Nachdem der Tee so gerollt wurde, findet eine zweite Fermentation statt – im Idealfall in unterirdischen Höhlen. So wird sein Geschmack milder als der des Schwarzen Tees.  

Wassertemperatur:
100 °C

Ziehzeit:
4-6 Min.

Fazit

Alle Teesorten liefern wertvolle Mineralien und Spurenelemente wie Flour, Eisen, Germanium, Kalium, Kalzium, Kupfer, Nickel, Magnesium, Mangan, Phosphorsäure, Tannin (das braucht der Scoby!) und Zink.

In jedem Fall ist es gut, wenn ihr Tee aus biologischem Anbau für euren Kombucha benutzt. Das ist nicht nur gut für das grüne Gewissen, sondern ihr geht damit auch sicher, dass der Tee nicht mit Chemikalien behandelt worden ist, die schlecht für euren Scoby sind.  

Die hier angegebenen Zeiten, um den Tee ziehen zu lassen, beziehen sich auf Tee, den ihr gleich trinken wollt. Für den Kombucha könnt ihr jeden Tee ruhig ein bisschen länger ziehen lassen - er hat ihn gerne stark.

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