Die Wurmkiste - perfekt für Teeblätter

Die Wurmkiste - perfekt für Teeblätter

Bei uns in der Brauerei fallen ausgekochte Teeblätter an. Kiloweise. Klar, die kommen auf den Kompost. Wer aber nicht das Glück hat, einen Garten mit Komposthaufen zur Verfügung zu haben, kann trotzdem kompostieren. Auf dem Balkon oder im Hof bei den Mülltonnen. Und so guten Humus für seine Balkon- und Topfpflanzen gewinnen. Mit einer Wurmkiste.

Vorteile der Wurmkiste

Klar, der erste Vorteil liegt auf der Hand. Sie ist klein. Schon eine Box mit 25x40 cm Grundfläche reicht. Sie passt damit auf viele Balkone.

Außerdem ist der von den Würmern erzugte Wurmhumus ein stärkerer Dünger als herkömmlicher Kompost. Ihm wird eine bis zu sieben mal stärkere Düngewirkung zugeschrieben. Damit könnt Ihr ihn mit normaler Blumenerde mischen und braucht nicht so viel davon, damit Eure Pflanzen sprießen.

Während herkömmlicher Kompost nur an der Oberfläche der Beete eingesetzt werden kann, weil die Mikroorganismen in ihm Luft zum Atmen brauchen, könnt ihr den von den Würmern erzeugten Kompost beim Umgraben tief in die Erde einarbeiten.

Woher bekomme ich eine Wurmkiste?

Wurmkisten gibt es im Handel in unterschiedlichen Größen und Ausführungen. Ihr könnt einfach mal bei Eurem Baumarkt vorbeischauen oder googeln. Wer ein bisschen handwerkliches Geschick hat, kann sich aber auch eine Wurmkiste selber bauen. Das hat den Vorteil, dass Ihr sie in den Maßen genau an die Ecke anpassen könnt, in der sie stehen soll. Eine Anleitung findet Ihr bei Smarticular. Eine Wurmkiste hat 2 oder mehr Fächer zum Kompostieren. Ist das erste voll, gebt ihr eure Kompost-Abfälle in das nächste Fach. Da die Fächer nur durch eine durchlässige Wand getrennt sind, finden die Würmer alleine den Weg nach nebenan, wenn sie auf Futtersuche gehen.

Wo kann die Wurmkiste stehen?

Die Würmer brauchen frische Luft, deshalb ist es am besten, wenn die Wurmkiste draußen steht. Aber stellt sie in den Schatten, wenn die Sonne drauf scheint, wird es den Würmern im Sommer schnell zu warm. Bei über 40 °C gehen sie Euch ein. Im Winter müsst Ihr sie jedoch vor Frost schützen. Hierzu könnt Ihr die Wurmkiste in den Keller oder in die Garage bringen. Wer seine Würmer liebt, kann ihnen auch das Überwintern in der Küche oder im Flur erlauben.

Am aktivsten sind die Würmer zwischen 15 und 30 °C.

Welche Würmer kommen in die Kiste?

In die Wurmkiste kommen Kompostwürmer, die auch Mistwürmer genannt werden. Wenn Ihr jemanden kennt, der einen Kompost im Garten oder bereits eine Wurmkiste hat, könnt Ihr ihn bitten, Euch ein paar Würmer abzugeben. Vermehren tun sie sich von alleine. Ansonsten gibt es Kompostwürmer auch im Handel, z.B. bei Wurmwelten. Den Kompost machen die Würmer übrigens nicht allein, zu ihnen gesellen sich bald Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen, die beim Kompostieren helfen.

Wurmkisten Start

Zu Anfang kleidet Ihr am besten Boden und Wände Eurer neuen Kiste mit unbehandeltem Karton aus. Dann kommen die Würmer in eines der Fächer. Toll finden sie es, wenn Ihr ihnen ein paar Pferdeäpfel besorgen könnt, ansonsten tut es auch fertiger Kompost. Dazu etwas Rohkost, damit sie gleich etwas zu knabbern haben. Wenn Ihr am Anfang noch nicht so viele Würmer habt, gebt Ihnen aber nicht zu viel zum Verarbeiten auf einmal.

Ist das Fach irgendwann voll, gebt Ihr eure Grünabfälle in das neue Fach, nachdem Ihr es wieder mit Pappe ausgelegt habt. Die Würmer wandern auf der Suche nach Futter von selbst hinüber, wenn im alten Fach nichts mehr zu Futtern ist. In diesem könnt ihr die Komposterde jetzt noch etwas ruhen und trocknen lassen. Letzteres könnt Ihr beschleunigen, indem ihr sie alle paar Tage wendet. Ist sie schön krümelig, ist sie bereit zum Blumenpflanzen.

Wurmpflege

Würmer sind anspruchslose Haustiere. Sie wollen es lediglich feucht haben. Wird der Inhalt eurer Kiste zu trocken, könnt Ihr einfach gießen. Wird er zu nass, fühlen sich die Würmer aber auch nicht mehr wohl und können im schlimmsten Fall ertrinken. Manche Wurmkisten haben einen Ablauf, mit dem ihr Flüssigkeit ablassen könnt. Ansonsten könnt ihr mit trockenen Bioabfällen oder unbehandelten Kartonschnippseln (Eierkartons) gegensteuern.

Was darf in die Wurmkiste?

Klar, Tee- und Kaffesatz dürfen in die Kiste. Außerdem ungesalzene Gemüsereste, rohe Küchenabfälle wie Kartoffel- oder Karottenschalen, Laub und Pflanzenteile, Eierschalen (am besten zerkleinert) und Obstreste.

Was die Würmer nicht mögen sind Reste von Fleisch oder Milchprodukten, alles, was gesalzen wurde und Zitrusfrüchte. Auch Zwiebeln, Knoblauch oder Fette sollten nicht in die Kiste.

Ihr erkennt aber auch selbst, was die Würmer nicht mögen. Sie werden einen Bogen darum machen und ihr könnt es wieder herausfischen.

 

Habt Ihr Lust bekommen auf Eure eigene kleine Wurmzucht? Dann fröhliches Wuseln!

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